Versuchspersonen gesucht. 4000 DM Verdienst für ein vierzehntägiges Experiment in einem Scheingefängnis. » » (...) ich habe Tag und Nacht unseren Planeten vor Augen, dessen Bevölkerungszahl sich in den nächsten 30 Jahren verdoppelt haben wird. Wie sollen diese Menschen in Frieden auf engstem Raum leben, wenn wir heute nicht ihr Agressionsverhalten erforschen? «
Prof. Dr. Thon
4000 Mark für zwei Wochen: Leicht verdientes Geld und ein netter Spaß noch dazu, denken die 20 Freiwilligen, die sich auf das von einer Universität ausgeschriebene Experiment einlassen. Um die Erforschung des Aggressionsverhalten in einer künstlichen Gefängnissituation soll es gehen, und zunächst halten die Beteiligten, die per Zufallsprinzip in Gefangene und Wärter eingeteilt werden, das Ganze für ein Spiel.
Ein Spiel, das denkt lange Zeit auch der Taxifahrer Tarek (Moritz Bleibtreu). Die Sache interessiert ihn nicht nur als lukrativer Nebenverdienst, sie weckt auch seine ruhenden Reporterinstinkte. Tarek ist sicher, dass er auf eine gute Story gestoßen ist, und kontaktiert Ziegler, für den er bis vor zwei Jahren gearbeitet hat. Tarek besorgt sich eine Geheimkamera, die in eine Brille eingebaut ist.
Kurz vorher hat er bei einem Autounfall die schöne, kühle Dora kennengelernt, die ihm nun in den langen Nächten in der Zelle nicht aus dem Kopf gehen wird.
Nach Tests und Vorbereitungen beginnen die 20 männlichen Versuchspersonen ihren ersten Gefängnistag in dem eigens dafür eingerichteten und mit Überwachungs-
kameras ausgestatteten Zellentrakt.
Sie beschnuppern einander, lernen sich kennen, schwanken zwischen nervöser Neugier und ausgelassenem Übermut und finden sich langsam in ihre Rollen ein: Die Wärter pochen auf ihre Autorität, die Gefangenen rebellieren gegen Demütigung und Schikane; eine Spirale der Gewalt setzt sich in Bewegung.
Aus dem harmlosen Spiel wird ein erbitterter Kampf auf Leben und Tod.
Inzwischen versucht Dora draußen herauszufinden, wo Tarek geblieben ist…