"Großartig gespieltes Familiendrama - vielschichtig und irritierend."
HÖRZU
Das letzte Treffen des Videoklubs war dem Muttertag gewidmet, der man am 27. Nowember in Russland gefeiert hat.
Der Film "Scherbentanz" erzaehlt die Geschichte einer Familie, die Geschichte des an Leukaemie leidenden Designers, die Geschichte der sexsuchtigen Krankenschwester. Aber vor allem erzaehlt er die Geschichte der Mutter und ihrer merkwuerdigen und zeitweise kranken Beziehungen mit dem Sonn.
Oft scheint es, dass die Mutter und ihre ganze Umgebung verrueckt werden, aber in der lezten Szenen benehmen sich diese Verrueckte kluger als andere.
"Scherbentanz" ist der Film, der man nicht leicht verdauen kann. Doch haben wir mit Hilfe heisser Kakao und Gebaecke versucht, diese Aufgabe zu erledigen. Nach dem Film plannten wir Problem "Eltern und Kinder", ihre Gemeinsames und Verschiedenes zu beruehren. Aber es handelte nur um Sujet des Filmes.
Das ist kein Wunder. Sogar in der deutschen Kritik wird "Scherbentanz" als schwer fuer Verstaendniss bezeichnet. DerTitel des Filmes ist auch schwer zu ubersetzen.
Aber versuchen wir es machen! Unsere "Sibirische Baere", die es am besten gemacht haben, erwartet die Preise!
Wir warten auf ihre Uebersetzungen des Titels und des Motos zum Film sowie auf ihre eigene Variante des Titels und des Motos bis zum 20. December an sunboom(@)yandex.ru
Wir bedanken allen fuer den Besuch und warten auf unseren naechsten Termin!
Scherben Tanz
Deutschland, 2002
Regie: Chris Kraus
Drehbuch: Chris Kraus
Hauptrollen: Jürgen Vogel,
Margit Carstensen,
Nadja Uhl,
Peter Davor
Jesko (Jrgen Vogel) ist ein komischer Kauz: Gekleidet mit Schottenrock wird er von seinem Bruder Ansgar (Peter Davor) an einem Bahnbergang abgeholt. Gleich darauf streiten sie im strmenden Regen, weil Jeskos Mutter ihn zuhause erwartet. Wenig spter wird verstndlich warum sich Jesko so frchtet; seine Mutter ist verrckt, geistesgestrt, schreit und tritt um sich, will nichts mit Jeskos Vater (Dietrich Hollinderbumer) zu tun haben. Schnell werden die Mutter und der offenbar krebskranke Jesko in ein altes Gebude, was auerhalb des eigentlichen Hauses liegt, ausquartiert. Seine Mutter scheint die Person zu sein, die durch eine Knochenmarkspende Jeskos Leben retten kann, doch das wollen zunchst beide nicht. Die einzige, die vllig ohne Vorurteile und mit aller Professionalitt einer Krankenschwester auf die beiden zugeht und diese versorgt ist Ansgars Freundin Zitrone (Nadja Uhl). Nach und nach taut Jeskos Mutter (Margit Christensen) in der ihr vertrauten Umgebung auf und nach und nach ist auch Jesko wieder bereit mit einem Menschen ber die lngst vergangenen Ereignisse zu reden, die die Familie zerstrten.
Dass dieser auch noch Besuch von seiner Tochter bekommt, erleichtert ihm die Situation nicht gerade. Doch gerade dieser Umstand ist es wohl, der in der alten Frau, die pltzlich Oma geworden ist, den eisernen Willen auslst, das Familiendrama, das ber eine Generation lang andauerte, endlich zu beenden. Mit einem Schlag knnte sie ihren Sohn Jesko retten und beweisen, dass sie nicht die verrckte und bse Frau ist, fr die alle sie halten...
Dreh- und Angelpunkt ist aber auf jeden Fall Margit Christensen. Sie hat ohne Zweifel sehr schwache Momente wie der gesamte Film , kann aber streckenweise auch sehr gut berzeugen. Gerade das Ende ihres Auftritts stellt einen dieser Hhepunkte dar.
Manchmal geht der Film mit seiner Tragik und seinen zerstrten Charakteren etwas zu weit. Hhepunkte des Scherbentanzes sind hingegen die vielen kleinen Szenen, die verdeutlichen, wie schwer es ist, aus der tragischen Verkettung von Ereignissen wieder auszubrechen, wenn diese einmal in Gang ist.
Pressestimmen:
Intelligent, spannend und brillant gemacht....eine Geschichte, die einem den Atem verschlägt."
LA Weekly
"Kraus und sein großartiges Ensemble lassen diesen Film vor Leben und Leidenschaft pulsieren. Ein schonungsloser und doch hoffnungsvoller Trümmerfilm über Familienbande, traurig und humorvoll, brutal und liebevoll."
DER SPIEGEL
"Abgründig, unprätentiös, mit morbidem Humor verdichtet Chris Kraus die Dekadenz des Großbürgertums zu einer grausamen Groteske. Einer der bemerkenswertesten deutschen Filme seit langem"
dpa