Komoedie, Melodrama
Nach dem Buch von Thomas Brussig 'Sonnenallee'
Deutschland, 1999
Regie: Leander Haussman
Drehbuch: Thomas Brussig
Hauptrollen: Alexander Scheer, Alexander Beyer
DDR, Berlin, 70e Jahren Micha (Alexander Scheer) und Mario (Alexander Beyer) sind 17 Jahre alt und nehmen das Leben in der DDR, wie es ist und machen es noch besser. Sicher haben sie den eintönigen und farblosen Ostteil Berlins erwischt, aber, was solls?! Immerhin haben sie Freunde, können sich ein aufregendes Leben mit Fluchtversuchen ausmalen und zudem die erste Liebe finden. Micha liebt Rock und Pop-Musik, Coca-Cola und traeumt Pop-Star zu werden. Er hat eine grosse Liebe (die huebsche blondhaarige Miriam) und legt ihr sein Leben zu Fuessen.
Tatsachen:
• Speziel fuer den Film wurde eine Kopie der Berliner Mauer in Potsdam-Babelsberg wiedererbaut, die 3 000 000 DM kostete.
• Thomas Brussig hat nicht nur das Drehbuch zum Film geschrieben, sondern auch das gleichnamige Buch, das Hanz Fallada Preis bekam.
• Soundtrack “The Letter” fuer “Sonnenalle” hat die Musikgruppe “Dynamo 5” gesungen. Diese Gruppe wurde nur fuer den Film gegruendet und exsistiert im Wirklichkeit nicht. “The Letter” singen die Schauspieler, die Hauprolle spielen.
Deutsche Geschichte der sonnigen Art
1999, 10 Jahre nach der Wende, wurde in Potsdam-Babelsberg die wahrscheinlich schönste Version der Berliner Mauer wiedererbaut – für den Film „Sonnenallee“.
Die Sonnenallee war eine der Straßen, die durch die Berliner Mauer getrennt wurde. Ein Teil wurde zu West-Berlin, der andere lag in der DDR. In eben jener DDR gab es keine Rolling Stones, keine Telefone, keine Farbe – aber dafür, man mag es kaum glauben, jede Menge Spaß.
„Sonnenallee“ ist eine wunderbar dynamische Komödie, die (n)ostalgische Unterhaltung vom Feinsten bietet. Alles, was an Ost-West-Klischees auf deutschem Boden vorhanden ist, wird in diesem Film verarbeitet. Vergessen wird nichts: Volkspolizist, Pioniernachmittag, Multifunktionstisch, Blümchentapete, Westverwandtschaft, Grenzschmuggel und Ersatzdrogen.
Der Film will bunt malen, was als eintönig grau angesehen wird! Auch wenn der Film historisch vielleicht nicht zu hundert Prozent korrekt ist, will er die DDR als Lebensraum von glücklichen Menschen und nicht als Brachland östlich der Mauer zeigen.